Die Türkei arbeitet an der Entwicklung einer Atombombe
Braucht Europa ein Raketenabwehrsystem?
„Fachleute warnen vor der nuklearen Bewaffnung der Türkei. Die Türkei gibt verbrauchte Brennstäbe nicht an die Betreiber zur Entsorgung weiter. Die Frage ist, was mit den Brennstäben eigentlich geschieht.“ ( Quelle: Deutsch-Türkische Nachrichten)
Dazu Kommentar von Freddy Kühne :
Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe: die ideologisch-religiösen Konflikte zwischen dem schiitischen Kernstaat Iran und dem sunnitischen Kernstaaten Saudi-Arabien einerseits und der (noch nicht involvierten) Türkei andererseits drohen noch weiter zu eskalieren. Bisher schon leidet die Zivilbevölkerung – seien es Sunniten, Schiiten, Aleviten, Yesiden oder Christen – unter dem gnadenlosen Terrorwettlauf und dem Stellvertreterkrieg zwischen Iran und Saudi-Arabien. Millionen Menschen sind auf der Flucht, Zehntausende wurden gefoltert, vergewaltigt oder getötet.
Der scheinbare Verhandlungserfolg der fünf Mächte (GER,FRA,USA, RUS, GB) mit dem Iran ist zum einen noch nicht in trockenen Tüchern – und zum anderen wirft die Nachhaltigkeit dieses Verhandlungsergebnisses in Punkto Verhinderung des Atomwaffenbaus massivste Zweifel auf – da sickert nun die Nachricht durch, dass auch die Türkei heimlich eine Atombombe und Mittel- und Langstreckenrakten entwickeln soll.
Der Nahe Osten erscheint aus westlicher Perspektive derzeit wie eine fanatisierte-ideolgisch-aufgeladene Hydra: das eine Problem ist noch nicht gelöst, schon tauchen drei oder vier neue Probleme auf: die Konflikte in Syrien zwischen dem Regime von Assad und den Terroristen nehmen an Brutalität und Schärfe weiter zu, der Jemen versinkt im Stellvertreterkrieg zwischen iranisch-unterstützen „Rebellen“ und der saudi-arabisch-unterstützten jemenitischen Regierung. Im Irak kämpfen die Regierungstruppen und die Kurden gegen ISis.
Man mag sich derzeit kaum ausmalen, wohin diese mit äußerster ideologisch-fanatisierter Inbrunst ausgetragene Feuerwalze der Gewalt noch führen mag.
Ein Ausweg zum Frieden scheint derzeit nirgends in Sicht.
Das letzte was die Region gebrauchen kann, ist nun ein technologisch anspruchvolles Wettrüsten im Bereich der Raketen- und Atomtechnologie.
Doch wie soll man den Iran davon abhalten, wenn selbst die Türkei dieses Ziel verfolgt?
Und – Mut zu Wahrheit: dieser Irrsinn scheint im Nahen Osten nicht zu stoppen.
Europa muss sich unverzüglich technologisch und militärisch darauf einstellen und – die einst von Ronald Reagen begonnene aber dann doch unterbrochene Entwicklung einer funktionierenden Raketenabwehr für Europa vorantreiben.
Der Schutz der europäischen Völker kann und darf nicht allein der Unberechenbarkeit von diplomatischen Verhandlungen mit totalitären oder ideologisch fanatisierten Regimen überlassen werden. Und dennoch können und dürfen die Europäer keine Möglichkeit – auch keine diplomatische – ausser Acht lassen, um die Konflikte zu entschärfen, einzufrieren oder zu beenden.
Doch offen gesagt: der Einfluss der Politik des transatlantisch-europäischen Kulturkreises auf die politischen Auseinandersetzungen des islamischen Kulturkreises sind stark begrenzt. Ein diplomatischer Erfolg kann daher nicht als selbstverständlich erwartet und erhofft werden.