Franz Josef Strauß. In Memoriam. Zum 100. Geburtstag.
Am vergangenen Wochenende jährte sich der Geburstag von Franz Josef Strauß zum 100. Mal. Als Person der Zeitgeschichte, als streitbarer intellektueller transatlantischer katholischer Erzkonservativer bleibt er mir in Erinnerung.
Zu lesen und zu hören gibt es viel über ihn. Darunter sind auch viele Verleumdungen und Unwahrheiten.
Fakt ist, dass Franz Josef Strauß ein gewaltiges politisches Urgestein seiner Zeit war, und dass wir heute einen vergleichbaren streitbaren Konservativen vermissen,
der sich vehement und leidenschaftlich dem Wind oder Sturm des Zeitgeistes entgegenstellt. Der sich in Fragen der Erziehungs-, Familien-, Zuwanderungs-, Asyl-, Sicherheitspolitik klar und unmißverständlich für die konservative Sicht der Dinge mit ganzer Kraft und ganzem Einsatz einsetzt.
Der nicht zurückweicht, vor dem sozialistischen Gesellschaftsumbau. Der nicht zurückweicht vor der Auseinandersetzung mit der Ideologie des Genderismus.
Und ob es einigen gefällt oder nicht: klar war, ist und bleibt, dass Franz Josef Strauß nicht nur ein Gegner des Nationalsozialismus war, sondern zugleich auch ein Gegner des Sozialismus und des Kommunismus. Die nun aufgedeckten BND und Stasi-Akten, welche die Option nähren, dass Strauß schon vor Kriegsende Informationen an den US Geheimdienst OSS (Vorläufer der CIA) übergeben habe, passen für mich ins Gesamtbild eines Menschen, der sowohl den nationalen wie den internationalen Sozialismus und Bolschewismus abgelehnt hat.
Für ihn ergäben sich heute reichlich Streitthemen in Fragen der dauerhaften Subventionen in der Eurozone, der Anpassungsmentalität der Kanzlerin an rot-dunkelrot-grüne gesellschaftspolitische Projekte, in der Sicherheitspolitik. Der Abbau der Bundeswehr, die Abschaffung der Wehrpflicht, der Ausstieg aus der Atomkraft, wären mit einem Franz Josef Strauß niemals zu machen.
Ebensowenig würde Franz Josef Strauß die ohnmächtige sicherheitspolitische Aussenpolitik Deutschlands und der Nato gegenüber Terroristen taten- und wortlos hinnehmen.
Es wird Zeit, Franz Josef Strauß den ihm gebührenden Platz in der deutschen Geschichte zu verschaffen. Dass Rot-Grün ihm diese Anerkennung verweigert, steigert sein Ansehen bei vielen konservativen Mitmenschen um so mehr.