Die Krise als Chance : Europa braucht einen schnellen medizinischen Katastrophenschutz

Die Krise als Chance : Europa braucht einen schnellen medizinischen Katastrophenschutz

Das Gesundheits- und Rettungssystem ist nicht nur system- sondern auch lebensrelevant !

Die Streitkräfte müssen für Krisenzeiten mit mehr mobilen Kliniken, mehr Personal und Budget ausgestattet werden

 

 

 

Von Freddy Kühne

 

Wer aus der Krise nicht für die Zukunft lernt, der hat es nicht besser verdient. Also, lernen wir besser aus der jetzigen Krise !

Bisher landen in Deutschland weiterhin Flugzeuge aus Hochrisikogebieten wie China und dem Iran – ohne dass die gelandeten Passagiere systematisch auf Fieber , Husten oder andere Symptome überprüft werden: Die Ankündigung von Verkehrsminister Scheuer ,  ein Landeverbot für Flugzeuge aus China und dem Iran zu erlassen, ist daher bisher nur heiße Luft !

Was Deutschland und Europa vor allen Dingen brauchen, ist eine Kombination aus einem Seuchen-Frühwarnsystem einerseits und einem schnellen unbürokratischen Katastrophenschutz andererseits !

Zu einem Seuchen-Frühwarnsystem gehört dann selbstverständlich auch die Ausrüstung aller Flughäfen , Häfen und Bahnhöfe mit Temperaturscannern. Dass China die Seuche mit einer Ausgangssperre von über 40 Millionen Menschen in der Region Wuhan bekämpft hätte in Europa alle Alarmglocken schrillen lassen müssen.  Denn: Wer die Kommunikation solcher kommunistischen Diktaturen aus der Vergangenheit kennt weiß, dass diese stets darum bemüht sind, solche Dinge so lange wie möglich unter dem Teppich zu halten. Ergo war Jedem mit ein bisschen Verstand und Erfahrung klar, wie groß das Problem in China inzwischen sein musste. Unvermittelt hätten die europäischen Staaten Einreisebeschränkungen oder sogar – sperren aus China für den Personentransport , eine konsequente Temperaturmessung und Virusprüfung bei der Einreise an Flughäfen und Häfen – inklusive Quarantäne – geben müssen.

Anstelle dessen allerdings wurden die warnenden Stimmen in Europa sogar noch im Januar und Anfang Februar als „Verschörungstheorien“ vonseiten mancher Regierungspolitiker bezeichnet…

Nun – das ist Schnee von gestern.

Was es morgen braucht liegt klar auf der Hand: Europa braucht vor allem einen schnellen medizinischen Kastrastrophenschutz, der in Zeiten von Seuchen und Erdbeben europaweit flexibel und

schnell in die Epizentren eingeflogen und aufgebaut werden kann. Dazu muss Europa den Pionieren , den Luftwaffen und den Sanitätsdiensten der Streitkräfte entsprechende Kapazitäten – finanziell und personell – einräumen.

Nur die Streitkräfte sind hier in der Lage, mit dem Know-How ihrer Spezialisten kurzfristig und prompt auf Befehl hin zu handeln und via Fertig-und Containerbauweise schnell mehrere mobile Krankenhäuser im Notfallgebiet entsprechend aufzubauen, technisch auszurüsten und medizinisch in der ersten Welle zu betreiben.

Desweiteren braucht Europa eine spezielle medizinische Kastrophenschutzeinheit, die über mehrere Monate hinweg in der Lage ist, mehrere solcher Krankenhäuser mit Fachpersonal auszustatten und zu betreiben.

 

Überdies müssen die Gesundheitssysteme in den Nationalstaaten wieder stärker von der Politik mit Finanzmitteln ausgestattet werden. Ein Gesundsparen ist hier im Ernstfall dann doch ein Kranksparen.

So hätte man schon für lächerliche 50 Millionen Euro  – das sind Peanuts im Vergleich zu Bankenrettungen – Tausende von Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken einlagern können. Und man hätte mit wenigen Millionen Euro auch das Gesundheitssystem sowie das System der Freiwilligen Feuerwehren und des Katastrophenschutzes (auch im militärischen Bereich)   schon personell und materiell wesentlich besser ausstatten können.

Dass es für solche Pandemie bzw. Epidemieszenarios bislang keine ausreichende Vorsorge und Einlagerung von Schutzmaterial für die Rettungs- und Sanitätsdienste gibt, mutet mindestens  abenteuerlich bis fahrlässig an, zumal diese Zustände bereits seit Ausbruch der Schweinegrippe-Pandemie in der Saison 2009/2010 geherrscht haben sollen. Auch die SARS Epidemie hätte die Politik wachrütteln müssen – zumal es selbst im Bundestag im Jahre 2012/13  dazu schon eine Pandemie-Expertise gab, die diese Schwachstellen auflistete.

Die Einlagerung von solcher Schutzausrüstung in Materiallagern des Bundes – beispielsweise bei den Streitkräften – muss nach Beendigung der Corona-Pandemie auf jeden Fall ernst genommen und in entsprechender Dimension umgesetzt werden.

Europa und Deutschland müssen  zusätzlich auch dafür sorgen, dass ein Großteil der Erforschung und Produktion von pharmazeutischen und chemischen und elektronischen Produkten (Arzneimitteln) wieder verstärkt nach Europa und Deutschland zurückverlagert wird.

Noch zu Zeiten des kalten Krieges vor 1989 hatte die Bundesrepublik Deutschland (West) dafür genügend Vorsorge getroffen.

Diese Prophylaxe mag in Zeiten von Wohlstand, Prosperität und Frieden unsinnig erscheinen.  Aber im Krisenfall ist sie wertvoller als jedes Gold und Geld der Welt !

 

Und : Im Gegensatz zur „Schein“-Welt der Banken ist das Gesundheits- und Rettungssystem sowie die Pharma- ,  Chemie- und Elektronikbranche (Medizintechnologie ua) tatsächlich lebens- und systemrelevant !

 

 

 

Weitere Informationen

 

Coronavirus und Wirtschaft: Rainer Zitelmann über Staatsversagen

 

 

Eine mobile Klinik: Das Containerkrankenhaus

 

 

 

 

Titelbild: Pixabay – Freie Verwendung

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