Freie Fahrt für freie Bürger: Tempolimit auf Autobahnen : Ein alter Hut und warum es keinen Sinn macht
Eigenverantwortung und Freiheit statt staatlich-öko-sozialistischer Bevormundung und Freiheitsberaubung
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Von Freddy Kühne
Die Diskussion um das Tempolimit ist ein alter Hut. Da die Grünen von jeher für die Bekämpfung des Individualverkehrs plädieren , braucht es uns nicht zu verwundern, dass sie ihrer Verbotsmentalität weiter fröhnen – und nun erneut einen Anlauf nehmen, um ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen zu fordern.
Überrascht ist man denn dann doch als Mitglied des größten deutschen Automobilclubs ADAC: Dieser hatte bislang stets gut begründet für die eigenverantwortliche Entscheidung des Fahrers Position bezogen: Doch auch auf den ADAC scheint nun mehr kein Verlass zu sein. Als Mitglied des ADAC bin ich darüber herb enttäuscht. Konnte ich bisher mit Überzeugung zu der verkehrspolitischen Freiheitslinie des ADAC stehen, bin ich nunmehr verwundert und spiele mit den Gedanken zum AvD zu wechseln.
Dabei stelle ich mir vor allen Dingen eine Frage: Wer steht heute noch mit Rückgrat zur Eigenverantwortung und zur Freiheit des einzelnen Menschen ?
Eine regelungswütige bürokratische Verbots- und Überwachungskultur entspricht nun überhaupt nicht meiner Mentalität und Vorstellung von einem in Freiheit
geborenen Menschen.
Soweit mal zu meinem grundsätzlichen positiven Verständnis von Freiheit und Eigenverantwortung und meiner grundsätzlichen Abneigung gegenüber gesellschaftlicher, staatlicher Bevormundung, Freiheitsberaubung und Gängelei !
Nun will ich aber auch noch zu verkehrspolitischen Aspekten kurz, knapp und klar Stellung beziehen: Deutschland ist ein großes Land ! Man braucht bei der derzeitigen Auslastung der Straßen und den vielen Baustellen bereits jetzt schon circa 9 Stunden um von Nordrhein-Westfalen nach Vorpommern zu fahren – vorausgesetzt man hält sich an alle bereits eingeführten Tempogrenzen – und man fährt bei frei wählbarer Geschwindigkeit und freier Strecke zwischen 120 und 170 km/h. Dies kann man bei derzeitiger Auslastung ohnehin nur noch in den frühen Morgenstunden , Samstags, Sonntags – oder aber auf den Autobahnabschnitten in gering bewohnten Siedlungsräumen – beispielsweise in Vorpommern, großen Bereichen von Niedersachsen, eher wenig aber auf den meisten Strecken im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen; hier allenfalls noch im Bereich des Oberbergischen / Sauerland.
Tempolimit verlängert Fahrzeiten und führt dadurch zu Ermüdung und höherer Unfallgefahr
Bereits jetzt schon also ist häufig die Geschwindigkeit limitiert – und das meistens auch dort begründbar. Dies führt aber bereits jetzt schon zu langen Transport- und Fahrzeiten.
Längere Transport- und Fahrzeiten aber sind – in Kombination mit stupider gleichmäßiger Fahrweise bei stets gleich bleibendem Tempo – meines Erachtens die Hauptursache für Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und höhere Unfallzahlen.
Ich selbst fuhr in den letzten Jahren mit meinem Motorrad / Trike teils bis zu 6 Tage am Stück durch Länder wie die Schweiz und die Niederlande, in denen das Tempo limitiert ist. Und ich kann euch gar nicht sagen, wie dieses monotone Fahren langweilte und wie durch langes monotones Fahren ohne Überholmanöver meine Konzentration nachließ !
Liebe Leute, was war ich froh, als ich wieder die Grenze überschritt und endlich wieder in Deutschland auf Strecken traf, in denen ich selbstbestimmt und frei sowie vor allen Dingen abwechslungsreich fahren konnte ! Ich liebe es , beim Autofahren die Spuren zu wechseln, das Rechtsfahrgebot umzusetzen und nach der Überholphase auch wieder mal einige Zeit spritsparend mit 110 bis 120 km/h auf der rechten und mittleren Spur entspannt zu cruisen.
Was für mich aber gar nicht geht ist, ein ständig gleichbleibendes Tempo zu fahren: Das ödet mich richtig an – und das ist langweilig, stupide und ermüdend !
Ein weiterer Nebeneffekt ist: Statt auf den Verkehr zu achten, lässt man sich nun stärker von anderen Dingen ablenken. Beispielsweise hält man nun stärker Ausschau nach Blitzern oder man lässt sich vom Gesprächspartnern im Auto oder – noch schlimmer – von anderen verfügbaren Bildschirmen ablenken.
Eine höhere Geschwindigkeit ist nicht maßgebend für höhere Unfallzahlen
Umgekehrt proportional kann man daher auch konstatieren: Eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit verursacht keine höheren Unfallzahlen. Auf Autobahnen ist eher das Gegenteil der Fall.
Höhere Verkehrsdichte und spätes Abbremsen / zu geringer Abstand verursachen höhere Unfallzahlen
Durch Tempolimits wird es in Spitzenzeiten eher zur Verdichtung des Verkehrs und damit zu steigenden Unfallzahlen kommen. Denn wenn freie Tempowahl herrscht, wird die Verkehrsdichte eher entzerrt, weil schnellere Verkehrsteilnehmer auch wieder schneller Platz auf der Autobahn für andere Fahrzeuge freimachen ! Zudem führt eine höhere Verkehrsdichte sowohl zu geringen Fahrzeugabständen und damit sogar auch zu Stau und damit widerum für höheren Kraftstoffverbrauch – und auch zu einer höheren Zahl von Auffahrunfällen.
Ausschlaggebend für höhere Unfallzahlen ist daher meines Erachtens vor allen Dingen zu geringer Abstand zum Vordermann , Unachtsamkeit und Übermüdung durch zu lange Fahrstrecken bzw. durch Tempolimits.
Tempolimits sorgen de facto kaum für geringeren Kraftstoffverbrauch
Wer wie ich in jungen Jahren in den 1990ern einen VW Golf GT fuhr und damit auch gerne mal die 200er km/h Marke knackte, der weiß: Trotz allem liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit der PKW im Gesamtbetrieb weit unter 30 km/h. Ein Tempolimit würde zwar diese Durchschnittsgeschwindigkeit ggf. nochmal um 5 km/h absenken, das aber würde kaum zu Kraftstoffersparnis führen.
Wie AfD und CSU hierzu richtigerweise bemerken, würde hier maximal eine Kraftstoffersparnis von 0,6 Prozent zu erzielen sein. Damit aber wären weder die Abschaffung der Eigenverantwortung freier Bürger zu rechtfertigen, noch die vorhin aufgezeigten anderen negativen Begleiterscheinungen von statischen Tempobegrenzungen.
In Ländern mit Tempolimit sind die Zahl der Inlandsflüge doppelt so hoch wie in Deutschland
Wer wie die Grünen also ein Tempolimit fordert, der forciert damit die Verdoppelung der Inlandsflüge. Denn in Ländern mit Tempolimit sind die Inlandsflüge doppelt so hoch wie in Deutschland. Dies trifft selbst in Frankreich mit seinem TGV Hochgeschwindigkeitsnetz zu. (Quelle: Dr. Dirk Spaniel / MdB)
Tempolimit ist daher wieder mal eine unausgegorene, ideologische Idee von grünen Autofeinden. Ein Tempolimit trägt damit nachweislich zur Erhöhung der Unfallzahlen und zur Erhöhung von Kraftstoffverbräuchen bei – im Luftverkehr !
Aus allen vorgenannten Gründen unterstütze ich daher die CSU-Aktion gegen ein Tempolimit und bitte auch Sie um Ihre Untestützung dieser sinnvollen Aktion.
Aktion Tempolimit Nein Danke !
Gegen “grüne” Verbote: Freie Fahrt für freie Bürger
Mattis Janson kommentiert dazu auf Statista.Com im Oktober 2019, Zitat:
“Ein Vorstoß der Grünen für ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist im Bundestag gescheitert. In Deutschland wird es auf Autobahnen auch weiterhin kein generelles Tempolimit geben. Von Befürwortern eines generellen Tempolimits wird zuweilen das Argument vorgetragen, dass ein solches Limit die Zahl der Unfalltoten auf den Autobahnen reduzieren würde. Allerdings ist die durchschnittliche Zahl der Unfalltoten auf deutschen Autobahnen nicht höher als in Ländern mit Tempolimit. Wie die Infografik auf Basis von Daten des European Transport Safety Council (ETSC) zeigt, liegt die Bundesrepublik im Vergleich mit ausgewählten europäischen Ländern, zu denen Daten vorliegen, im unteren Mittelfeld. Zu beachten ist, dass die statistische Messgröße der Toten pro Mrd. Fahrzeugkilometer nur eingeschränkt vergleichbar ist, weil die Berechnungsgrundlagen für die Fahrzeugkilometer von Land zu Land variieren.”
Quelle: Statista.Com
Liste der Verkehrstoten nach Ländern weltweit
Titelbild: Pixelio Andreas Hermsdorf // Bildschimfoto CSU Kampagne Tempolimit Nein Danke
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