#100 #Jahre #Vertrag von #Versailles : 100 Jahre #ungerechtfertigte #Demütigung #Deutschlands
Zeit für eine Klarstellung der Hintergründe und Folgen ++ Zeit für ein gesundes deutsches Selbstbewusstsein in Europa ++ Schluss mit der Aufrechnerei
Von Freddy Kühne
Man hört es immer wieder: Etliche Staaten fordern von Deutschland Wiedergutmachung ! Reparationen für die Folgen des zweiten Weltkriegs beispielsweise werden ernsthaft 70 Jahre nach Beendigung des zweiten Weltkriegs von Polen oder Griechenland an Deutschland gestellt.
Dass Deutschland bereits seit Jahrzehnten vor Großbritannien, vor Frankreich der Nettozahler in der Europäischen Union ist, dass davon alle anderen Länder profitieren, wird seltsamerweise nicht erwähnt oder berücksichtigt.
Schluss mit der Aufrechnerei
Und seltsamerweise wird auch nicht berücksichtigt, dass man am Ende des ersten Weltkrieges , Deutschland völlig unzulässigerweise die Alleinschuld aufgebürdet und von Deutschland damit viel zu hohe Reparationen und teilweise unzulässige Gebietsabtretungen verlangt hatte: Keine demokratische Partei in Deutschland akzeptierte das maßgeblich von Frankreich vorangetriebene Diktat
des Versailler Vertrags: Deutschlands Demokraten der Weimarer Republik wurden gezwungen, dies zu akzeptieren – wider Willen.
Wie würde Frankreich reagieren, wenn Deutschland hier eine Rechnung aufmachen würde, um die durch das Versailler Diktat entstandenen Kosten und Folgen – bis hin zum Aufstieg der Nationalen Sozialisten und dem zweiten Weltkrieg – auf Frankreich und die anderen Siegermächte umzurechnen ? Denn schliesslich scheiterte die Weimarer Republik an den Folgen des Versailler Diktats …
Oder was würde Frankreich sagen, wenn Deutschland wegen der napoleonischen Besatzung an Frankreich Reparationsforderungen stellen würde … ?
Unter Historikern ist es inzwischen weltweit größtenteil Konsens, dass es keinen Alleinschuldigen für die Kriege in Europa gibt. Und dass die jeweiligen Kriege quasi automatisch in einen kausalen Zusammenhang untereinander gestellt , betrachtet und bewertet werden müssen: Ohne Napoleons Feldzug bis nach Moskau und dessen Besetzung Deutschlands hätte es keine deutschen Befreiungskriege gegeben. Ohne deutsche Befreiuungskriege keinen Ersten Weltkrieg. Und ohne ersten Weltkrieg keinen Zweiten Weltkrieg. Sogesehen war der Feldzug Napoleons (der Stolz aller Franzosen) gar der Ursprung und die Mutter aller europäischen Kriege seit 1806.
Sprich: Mit diesem Aufrechnen muss nun endlich Schluss sein ! Und eigentlich müsste Deutschlands Reputation in Europa offiziell wieder hergestellt werden, indem man offiziell anerkennt, dass das Friedensdiktat von Versailles mitursächlich für den Zusammenbruch der ersten deutschen Demokratie und den Aufstieg der Nationalen Sozialisten sowie den Ausbruch des zweiten Weltkriegs ist.
Zudem: Aus deutscher Sicht ist diese Aufrechneritis selbst 70 oder 100 Jahre nach Ende der Kriege nichts anderes, als eine Fortsetzung von Demütigungen – und das an Generationen, die mit dem Krieg überhaupt gar nichts zu tun gehabt haben.
Schluss mit Haftungs- und Währungsverbünden zulasten Deutschlands
Doch stattdessen versuchen französische Politiker erneut, auf Deutschlands Kosten, innenpolitische französische Probleme zu lösen und zu finanzieren, indem man dies geschickt als “europäische Sozialunion” oder “europäische Bankenunion” oder als “europäische Arbeitslosenversicherung” uva. verpackt – und polnische oder griechische Nationalisten wollen – so hört man – Deutschland erneut Reparationskosten in Rechnung stellen.
Mir könnte da glatt der Kragen platzen, bei soviel sturem Festhalten an einem selektiven und verzerrtem Welt- und Geschichtsbild, welches Europa noch immer fälschlich und möglicherweise dennoch vorsätzlich einteilen will in die “Guten Europäer” (Franzosen, Briten) einerseits und in die “Bösen Deutschen” andererseits.
Da stellt sich mir doch glatt die – zugegeben vereinfachte plakativ formulierte – Frage: Wen interessiert es denn, ob die Kuh, die man melken will, nicht auch mal gefüttert werden muss ?
Sollen sich die Bürger und Arbeitnehmer in Deutschland für Europa und die Zuwanderer aus aller Herren Länder abschuften, während in Deutschland selbst immer weniger Geld für die kommunale Infrastruktur, die Sozial- und Rentenversicherungen usw. übrig bleibt, zugleich die Steuerbelastung auf immer größere Höhen klettert und dem Arbeitnehmer immer weniger Netto vom Brutto verbleibt ?
Solche permanenten Haftungs- und Währungsverbünde (Targetsalden, Niedrigzinspolitik) bedeuten für Deutschlands Steuerzahler, Arbeitnehmer und Sparer im Grunde genommen dasselbe, wie der Versailler Vertrag von 1919: Zahlen für die Insolvenz Dritter soll Deutschland !
Deswegen müssen solche Haftungs- und Währungsverbünde beendet werden. Je eher dies angegangen wird, desto sanfter und verträglicher für alle Beteiligten. Ansonsten droht irgendwann der große Zusammenbruch.
Klare Einheit von Verantwortung und Haftung
Frankreich muss seine innenpolitischen Probleme selbst lösen – und selbst finanzieren. Deutschland muss dies auch: So hat sich Deutschland mit den Hartz-IV Reformen als kranker Mann Europas zu Beginn der Euroeinführungen am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen : Ohne französisches Geld !
Wer Europa in eine immer tiefere Haftungsunion hineintreibt, der betreibt bewusst eine Trennung von dringend notwendiger Einheit von Verantwortungs- und Haftungsebene: Das kann man auch Euro-Sozialismus nennen. Wer die Trennung dieser Ebenen betreibt kann in Wahrheit nur ein Interesse haben: Dritte für das Bezahlen zu lassen, was sie selbst nicht verursacht haben und was sie selbst auch nicht – durch Wahlen beispielsweise – abbestellen können.
Ein solches Europa des Sozialismus, der Überbürokratisierung und der Transparenzverhinderung schadet aber der friedlichen Kooperation der Völker und Nationen: Es führt zu Missstimmungen unter den Völkern und Nationen und zerstört damit eine bis zur Euroeinführung hervorragend funktionierende europäische Gemeinschaft der unabhängigen und freien aber kooperierenden Völker und Staaten.
Europa braucht daher eine Rückkehr zu Subsidiarität, zu klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten, zur Einheit von Verantwortung und Haftung.
Zurück in die Zukunft – Zurück zum Europa der kurzen Wege, klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten
Um den Frieden durch solchen Euro-Sozialismus , durch eine überbordende , zentralistisch gesteuerte Euro-Bürokratie nicht zu zerstören ist eine Rückkehr Europas zu den Wurzeln und den Ideen der Gründerväter erforderlich !
Diese Idee der lockeren Gemeinschaft der europäischen Völker hat bis hin zur Einführung der Eurozone hervorragend funktioniert. Seitdem jedoch rutscht Europa immer tiefer in den Strudel aus einem kaum noch entwirrbaren Knäuel aus Haftungsverbünden hinein, der eine eindeutige Zuordnung und damit schnelle, unbürokratische, flexible und effiziente sowie sparsame Lösungen kaum noch ermöglicht.
Dieses undurchschaubare Dickicht an Zuständigkeiten, Verflechtungen und Haftungen macht aus der Europäischen Union einen absolut langsamen, trägen Tanker, der kaum noch zu steuern ist.
Private Konzerne, die dieselben Probleme haben, greifen daher seit langem zu den Instrumenten der Entzerrung, Entschlackung und Verschlankung: Große Konzerne werden seit Jahren erfolgreich wieder in kleinere selbstständige Einheiten zerteilt, die dafür aber dann endlich wieder klare Strukturen, klare Verantwortlichkeiten, schnelle und effiziente Enscheidungswege aufweisen und die damit wieder profitabel wirtschaften können.
Und genau diese Entzerrung, Entschlackung und Verschlankung braucht Europa und die Europäische Union jetzt auch !
Und das bedeutet: Zurück zum Europa der kooperierenden Vaterländer und Nationen: Das Europa, das genau den Leitgedanken seiner Gründerväter Charles de Gaulle und Konrad Adenauer entspricht.
Zeit für ein selbst- und verantwortungsbewusstes Deutschland, als Garant für Kultur, Frieden, Freiheit und Kooperation der Nationen in Europa
Deshalb braucht Europa kein eingeschüchtertes Deutschland.
Sondern Europa braucht ein selbstbewusstes Deutschland: Ein Deutschland, dass sich seiner Stärken und seiner Verantwortung für den Frieden, die geistige und ideologische Freiheit, die soziale Marktwirtschaft und die äussere sowie die innere Sicherheit , sowie für den langfristigen kulturellen Bestand und Schutz sowie der Kooperation der europäischen christlichen Zivilisationen , Nationen und Wertesysteme bewusst ist.
Ein solches patriotisch-kulturelles Selbstbewusstsein, entspricht zudem der Haltung und der Verantwortung, der sich das Alte Deutsche Reich vom 9. Jahrhundert bis zum Jahre 1806 hin über lange Zeiträume gestellt hatte …
Keine Wiederholung von Versailles mit dem 2-Plus-4 Vertrag
Wenn Politiker aus anderen EU-Ländern also immer wieder neue Reparationsforderungen stellen oder wenn sie versuchen, Deutschland in immer neue finanzielle Haftungsverbünde in Europa zu ziehen, zeigen sie damit, dass sie aus den Fehlern von Versailles 1919 nichts gelernt haben oder nichts lernen wollen….
Im Übrigen: Mit dem Zwei-Plus-Vier Vertrag zur Deutschen Einheit 1990 haben die Vertragspartner ganz bewusst alle Reparationszahlungen Deutschlands ausgeschlossen : Warum ? Weil man eine Wiederholung der Folgen des desaströsen Vertrags von Versailles sowie Verzögerungen bei der Deutschen Einheit im Blick auf die unsichere Entwicklung der Sowjetunion damit bewusst ausschließen wollte und ausgeschlossen hat !
Dies ist insbesondere ein Verdienst von Bundeskanzler Helmut Kohl und dem US-Präsidenten George Bush sen.
Lang lebe das Heilige Deutschland ! (Stauffenberg)
Weitere Lektüre
Ist der Versailler Vertrag ein gerechter Friedensvertrag ?
Deutsche Wiedervereinigung: Warum Reparationen im Zwei-Plus-Vier Vertrag nicht auftauchen
Vereinigte Staaten von Europa versus Europa der Vaterländer
Europa kann nicht gegen die Nationen vereinigt werden
Absage an Charles de Gaulle: Ohne Amerika kann Europa nicht leben
Europa der Vaterländer – oder Europa als Superstaat ?
Frankreich nimmt Deutschland nicht mehr ernst
Wie entstand der zweite Weltkrieg ?
Schlafwandler: Wie entstand der erste Weltkrieg?
Die Mär von der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands an den Weltkriegen
Der Vertrag / Das Diktat von Versailles
Versailles 1919 – Ein Vertrag und kein Frieden
Der Erste Weltkrieg – Trauma Versailles
Versailles – Der Traum eines Königs
Titelbild: Bildschirmfoto Youtube
Haftungsausschluss:
Für die Inhalte von verknüpften Seiten, Videos, Audios sowie auch für die Inhalte der Texte von Gastautoren auf diesem Blog oder die Inhalte von hier dokumentierten Bildschirmfotos (Screenshots) von externen Webseiten übernehme ich keine Haftung.
Rechtlicher Hinweis: Mit Urteil vom 12. Mai 1998 – 312 O 85/98 -, Haftung für Links, hat das Landgericht Hamburg entschieden, daß man durch das Anhängen eines Links den Inhalt der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, indem man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten in meinen Emails sowie auf den Seiten der „sozialen Medien“ und mache mir diese Inhalte nicht zueigen. *****
99 Thesen …
Der Untergang des alten Europa – 1. Weltkrieg
Deutsch-Französischer Krieg 1870-71
Deutsch-Deutscher Krieg 1866
“Noch ist Polen nicht verloren” – Deutsch-Polnische Beziehungen im 19. Jahrhundert
Befreiuungskriege
Napoleons Europafeldzüge seit 1806 als Mutter aller nachfolgenden Kriege in Europa bis 1945
Pingback: #They #Shall #Not #Grow #Old ++ #Sie #Sollen #Nicht #Alt #Werden +++ #Erster #Weltkrieg +++ #First #World #War | 99 Thesen