Syrien: russische Eingriffe sorgen für mehr Flüchtlinge nach Europa
Die russische Vorgehensweise in Syrien wird nicht für weniger, sondern für mehr Flüchtlinge nach Europa sorgen.
von Freddy Kühne
Das Bombardement von , Zitat, “gemäßigten Rebellengruppen*” Zitatende, die das Assad-Regime schon bekämpften, bevor es überhaupt eine IS-Terrorgruppe gab, wird zur Solidarisierung dieser gemäßigten Rebellen mit den IS-Terroristen führen – und damit den Radikalismus gegen Assads menschenverachtende Diktatur verschärfen und auch generell zur Stärkung des islamischen Fundamentalismus in der Region beitragen.
Russland erreicht mit dieser Vorgehensweise zwar eine Stärkung Assads, aber keine langfristige Stabilisierung Syriens als Gesamtstaat. Stattdessen forciert Moskau die Zer- und Absplitterung vieler Teile von Syrien.
Als Transatlantiker der AfD präferieren wir statt eines unkoordinierten Nebeneinanders russischer, französischer und amerikanischer Eingriffe ein koordiniertes abgestimmtes gemeinsames Vorgehen Russlands, Europas und der USA.
Dazu aber bedarf es der Einsicht bei Spitzenpolitikern wie Putin, dass man gemeinsam langfristig mit Europa und den USA mehr erreicht, als mit Einzelaktionen. Doch steht zu befürchten, dass der Machiavellist Putin mit seiner Syrien-Aktion vor allem eine Demütigung des zaudernden pazifistischen US-Präsidenten Obama beabsichtigt.
Die jetzigen Einzelaktionen Russlands werden genauso wenig Erfolg bringen, wie die halbherzigen Aktionen der USA und Frankreichs aus der Luft.
Einzig und allein die Entsendung und Stationierung von multinationalen Bodentruppen können Syrien dauerhafte Waffenruhe und langfristige Stabilisierung bringen.
Der vorschnelle Rückzug der Truppen seitens der USA unter US Präsident Obama und auch Deutschlands aus Afghanistan und dem Irak sind Hauptursache für die Entstehung eines jeweiligen Machtvakuums mit der Folge der Erstarkung von Radikalismus und Terrorismus.
Mentalitätswandel kann nur über mehrere Generationen durch langfristige Stationierung von Truppen und Ausdehnung von kulturellen Einflusszonen bewirkt und gewährleistet werden.
– Freddy Kühne ist Sprecher der Transatlantiker in der AfD –
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*die von den USA als gemäßigt bezeichneten Gruppierungen gehören einer verschwindend kleinen Minderheit an; der größere Teil der von den USA als gemäßigt bezeichneten Rebellen hat sich inzwischen der Al-Nusra-Front und damit der AlKaida angeschlossen. Diese Strategie der US Administration bewertet der Autor des Artikels als äusserts problematisch: die USA versuchten wieder einmal den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben und zwar alleine deswegen, weil der pazifistische US Präsident Obama keine eigenen Bodentruppen entsenden will. Diese Strategie wurde bereits in den 70/80er Jahren in Afghanistan angewandt und ist bekannterweise fehlgeschlagen. Eine gemeinsame Abstimmung des Kampfes zwischen Russland, den USA und Europa ist daher unabweisbar notwendig.