von Freddy Kühne
Die USA haben unter Präsident Obama einen Kurs in Richtung Isolation und Rückzug eingeschlagen.
Obama will nicht mehr führen und schon gar kein militärisches Risiko eingehen. In Europa sind allein Großbritannien und Frankreich militärisch überhaupt mit allen Waffengattungen vollständig zu Kampfeinsätzen fähig – während das reiche Deutschland seine Armee finanziell ausgetrocknet und seine bürokratische Verwaltung nicht entscheidungs- und risikofreudig ist.
Aber insbesondere in Deutschland sagt der Volksmund “Der Fisch stinkt vom Kopf”: so liegt es vor allem an der politischen Führung – und die ist seit Jahren mit der Kanzlerin und dem Finanzminister dieselbe – dass die Bundeswehr so verkümmert und stiefmütterlich behandelt worden ist.
Doch alles Lamentieren hilft nichts. Die Krisen der Welt nehmen keine Rücksicht auf die inneren Befindlichkeiten und die innere Scheu Deutschlands vor möglichen und vor allem notwendigen militärischen Kampfeinsätzen.
Fakt ist: Deutschlands Militär muss nun – angesichts der weltweiten Katastrophen die sich auch in Form von Flüchtlingen bis nach Nordeuropa ergießen – energisch und entschlossen handeln:
die militärischen Fähigkeiten müssen in den nächsten 10 Jahren in allen Waffengattungen quantitativ und qualitativ – materiell, personell und finanziell – erhöht werden. Deutschland als wichtigster Staat in Europa kann sich nicht mehr hilfesuchend nach Brittannien, Frankreich oder Amerika umschauen und mit ein paar stabilisierenden Bundeswehreinsätzen als Nachhut hinter den Kampfverbänden der Briten, Franzosen und Amerikaner davonschleichen.
Die politische Führung und Verantwortung dafür liegt auch und vor allem im Kanzleramt selbst.
Wenn aus Kobane ein zweites Srebrenica wird, wenn aus dem Irak und Syrien gescheiterte Staaten werden, in denen der IS seine Terrorherrschaft in Form eines vermeintlichen Kalifats aufrichtet, dann hat das Kanzleramt daran eine gehörige Portion Anteil.
Es ist für Deutschland, Europa und die Welt insgesamt besser, wenn die europäisch-amerikanischen Staaten Sicherheit und Frieden exportieren, als tatenlos der Ausbreitung von Terror und Unsicherheit zuzusehen, solange bis der Terror auch Europa, Nordamerika und andere westlich-orientierte Staaten und Demokratien auf der Welt erfasst.
Es ist an der Zeit, die Sicherheitsinteressen Deutschlands offensiv zu beschreiben und zu vertreten und die Bundeswehr dementsprechend auszustatten und dafür den Verteidigungshaushalt zu erhöhen.
Deutschland darf und muss 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs endlich seine Selbstzweifel ablegen: die anderen Natopartner – auch in Osteuropa und im Baltikum – warten darauf und zählen auf Deutschland als verlässlichen Bündnispartner.
Zusatzinfo zum Bild:
Die abgebildete Messerschmidt Me 262 galt in ihrer Zeit als innovtivste Technik. Deutschland sollte sich auch heute möglichst der innovativsten modernsten und zuverlässigsten Techniken – möglichst made in Germany – bedienen. Die Abbildung zeigt einen Nachbau von Boeing Mitarbeitern in den USA. Diese restaurierten kostenlos eine Me 262 aus dem Museum in Seattle und durften diese Museumsmaschine als Blaupause benutzen um einen Originalnachbau zu erstellen. Eine dieser Maschinen hat die Messerschmidt-Stiftung erworben, sodass nun eine flugfähige Me 262 in Deutschland fliegt.
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