Günther Grass – Nachruf auf ein falsches Leben

Günther GrassNachruf auf ein falsches Leben

 

von Peter Helmes*

“Der Tod Grass’ hat Trauer und Bestürzung ausgelöst“, heißt es jetzt landauf landab. Als Vertreter der schreibenden Zunft steht man in solchen Fällen stets vor dem Dilemma, die wahre Meinung zu schreiben oder die politisch korrekte. Ich habe mich – bei aller Achtung vor dem Tod eines Menschen – dazu entschlossen, meine echte Meinung wiederzugeben:

Günter Grass gemeinfrei via WikiMediaCommons

 

Grass war zutiefst ruhmessüchtig. Um seinen Ruhm im In- und Ausland zu mehren, griff er gerne zu der erprobten Methode der Linken und Deutschlandverächter, sich möglichst deutschfeindlich zu gebärden und als der „saubere und moralisch reine“ Deutsche dazustehen. Umso tiefer sein Fall, als seine SS-Verstrickung bekannt wurde. Er gab sich stets als streitbarer Linker, übersah aber (gerne), daß die Nationalsozialisten eben Sozialisten, also Linke der besonderen Art, waren. Links war seine Welt und seine Elle, mit der er Deutschland und die ganze Welt vermaß. Er erteilte sich selbst die Absolution und geißelte „Rechte“, die er gerne in braune Nähe rückte, wo er nur konnte.

Grass war ein unbelehrbarer, selbstverliebter Heuchler. Seine Ausfälle gegen Juden und Israel sind ein Zeugnis seiner moralischen Unglaubwürdigkeit. Zwar versuchte er stets, seine Sympathie für totalitäre und autoritäre Strukturen sein ganzes Leben lang zu verdrängen und sein schlechtes Gewissen ob dieser Sympathie zu kompensieren, wie man am Beispiel seiner “Blechtrommel” feststellen kann. Aber seine Neigung zum Totalitären und zum Gutmenschentum trat offen zutage, als er sich als „Versöhner“ mit dem Islam hervortat. Hat der gleiche Günter Grass nicht die dänischen Mohammed-Karikaturen mit dem “Stürmer” verglichen? Das war ein mißlungener, billiger Ablenkungsversuch. Und so warb lauthals für die SPD, konnte sich also innerlich nicht vom Spagat „Rasse oder Klasse“ lösen.

Die Verhaltensweise der Linken, in der SPD wie in der Antifa, paßte zu Grass. Von ihnen so definierte und zum Staatsfeind Nr. 1 erklärte „Faschisten“ in unserer Gesellschaft, also alle Bürgerlichen, ja alle, die nicht der „richtigen“, der linken Gesinnung waren, wurden  Weiterlesen

Was Grass besser nie gesagt hätte !

Günter Grass schrieb und veröffentliche ein Gedicht in Prosa-Form, in welchem er Israel als Gefahr für den Weltfrieden darstellt.

Allein das ist schon unglaublich, denn hier scheint die Realitätswahrnehmung bei Grass eine völlig andere zu sein, als bei mir:
Hat etwa Israel seinen Nachbarstaaten das Existenzrecht aberkannt?
Fördert Israel den Terror gegen andere Länder?

Sind es nicht etwa islamistische Hardliner in Teheran, die seit Jahrzehnten schon verdeckt den assymetrischen Krieg in Form von Terror gegen Israel finanzieren, indem sie Gruppen wie Hamas und Hisbollah finanzieren und logistisch unterstützen?

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten kommt dieser Finanzfluß Richtung Hamas aufgrund des Wirtschafts- und Finanzembargos gegen den Iran nun seit kurzer Zeit zum Erliegen.

Auf UN-Versammlungen und auch sonst nutzte Irans Präsident Ahmahdinedschad jede Gelegenheit klar zu machen, dass er den Holocaust an den Juden leugnet und dass sie das Existenzrecht Israels in Frage stellen – wie schon seit 1948, als die Araber den UN-Teilungsplan ablehnten und die Armeen von mindestens vier Staaten Israel konventionell zu vernichten suchten.

Zuvor allerdings hatten sie die Palästinenser aufgefordert in Scharen das Land Palästina Richtung Jordanien, Syrien und Ägypten zu verlassen – um beim Krieg gegen Israel keine Palästinenser zwischen den Fronten zu haben.
Erwartungsfroh folgten die Palästinenser diesem Aufruf der arabischen Staaten – mit der Nebenwirkung, dass sie seit dem verlorenen Krieg 1948 in großer Zahl in Flüchtlingslagern in Jordanien oder im Gazastreifen leben.

Dieses Schicksal der Palästinenser ist bedauernswert – aber es ist wohl kaum den Israelis zuzuschreiben, sondern es ist eine Folge der arabischen Aggression gegen den UN-Teilungsplan von 1948.

Seither leben Israelis im Nahen Osten als einzige echte demokratische und weltoffene Gesellschaft in ständiger Bedrohung – entweder durch Terror und Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen (Hamas) oder dem Südlibanon (Hisbollah) – oder durch die Bedrohung anderer arabischer Staaten wie dem Irak (Saddam Hussein schoß einst Scud-Raketen auf Israel) oder nun Iran.

Auf die Bedrohung durch den Terror antwortete Israel mit militärischen Einmärschen im Südlibanon und im Gazastreifen (offensive Reaktion) – die letztlich aber erfolglos blieben. Schlußendlich ließen die Israelis eine Schutzmauer errichten (defensive Reaktion), um das Einsickern von Terroristen und damit Selbstmordanschläge in Israel zu verhindern.

Herr Grass hätte sein unseliges Gedicht „Was gesagt werden muss“ besser nie geschrieben – hätte diese Worte besser nie gesagt.

Denn sie vermitteln den Eindruck, dass Herr Grass über die real existierende tägliche Bedrohung des Lebens von ca. 7 Millionen Israelis, die einer Übermacht von mehr als 150 Millionen Arabern (von denen längst nicht alle Israel feindlich gesonnen sind) gegenüberstehen, komplett hinwegsieht.

Ich persönlich halte das Einreiseverbot Israels für Grass zwar übertrieben und befinde mich da mit Avi Primor – dem Ex-Botschafter Israels in Deutschland – in guter Gesellschaft.

Andererseits aber haut Grass auch mächtig drauf auf Israel und verkennt dabei, dass Israel seine Atombomben nur dazu verwendet potentielle Gegner von der Vernichtung Israels abzuhalten. Wohingegen der Iran eine Atombombe dazu verwenden würde, das atomare Abschreckungspotential Israels zu neutralisieren, DAMIT ein konventioneller Krieg gegen Israel und damit die konventionelle Vernichtung Israels wieder möglich wird.

Diese Kausalität verkennt Grass völlig.

Niemand in Israel und auch Niemand im Westen will ernsthaft einen Dritten Weltkrieg. Aber gerade darum ist es so wichtig, die atomare Bewaffnung Irans zu verhindern.

Hierzu mag – wie schon mehrfach in der Vergangenheit erfolgt – auch diesmal ein Präventivschlag gegen die iranischen Atomanlagen nötig sein.

Aber mit Begeisterung wird diesen niemand unternehmen, weder Amerikaner, noch Israelis oder andere Verbündete Israels.

Externe Verknüpfungen: