Untätige Politik provoziert fahrlässig das Drehen der Gewaltspirale der Extremisten

Untätige Politik provoziert fahrlässig das Drehen der Gewaltspirale der Extremisten

von Freddy Kühne

 

Die etablierten Parteien schauen seit Jahren , aber insbesondere in den letzten Wochen und Monaten ungläubig, untätig und unfähig dem Drehen der Gewaltspirale der Extremisten zu: seit mehreren Jahren wüten nun islamistische Extremisten im Irak, in Syrien, in Libyen, im Norden Nigerias.

Sankt Georgs Kloster in Syrien  Quelle gemeinfrei

Sankt Georgs Kloster in Syrien
Quelle gemeinfrei

Die Folge sind Vernichtung von jahrtausendealten Kulturgütern, christlichen Klöstern aus dem 5. Jahrhundert in Syrien nahe Homs, die Vertreibung von jeweils andersgläubigen Muslimen, immer aber die Vertreibung von Christen. Selbst der türkische Präsident Erdogan mischt in diesem zynischen Machtpoker mit, ließ die Terroristen von IS jahrelang gewähren, um nun unter dem angeblichen Deckmantel der Bekämpfung des IS-Terrors zuallererst den Kampf gegen die ihm unangenehmen säkularen-linken kurdischen Peschmerga  voranzutreiben.

Im Nahen Osten kämpfen vor allem die Extremisten von Sunniten gegen Schiiten, dazwischen stehen Aleviten, Jesiden – und zwischen allen Fronten aufgerieben werden arabisch-orientalische Christen.

In der Folge entstehen durch die Zerstörung von Leben und Lebensräumen millionenfaches menschliches Leid mit Millionen Menschen auf der Flucht in ein besseres friedlicheres Leben.

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Konfuse Strategie des türkischen Staatspräsidenten Erdogan

von Freddy Kühne

Die Türkei verweigert nach wie vor nachhaltige Unterstützung für die Kurden im Kampf gegen den IS.

By Official White House Photo by Lawrence Jackson [Public domain], via Wikimedia Commons

Der türkische Staatspräsident Erdogan, dem politischen Islamismus und türkischen Nationalismus nahestehend, verfolgt dabei mehrere Ziele gleichzeitig: er will den Säkularismus in der Türkei schwächen – deshalb verweigert er auch die Hilfe für die säkularen Kurden und lässt Opositionelle, Journalisten und Minderjährige inhaftieren. Zeitgleich will er das ihm verhasste Assad-Regime stürzen und erhofft sich hierin in der IS einen inoffiziellen Partner, weshalb er IS Kämpfer in der Türkei unbehelligt lässt, während sie sich dort medizinisch versorgen lassen bzw. während sie via Türkei ein- und ausreisen oder auch Nachschub ordern. Inzwischen merkt er aber, dass ein zu starker IS auch für ihn selbst zur Gefahr werden könnte, weshalb er nun die irakische Armee unterstützen will. Gleichzeitig würde eine starke irakische Armee auch die militärisch-politische Stärkung der Kurden im Nordirak unterbinden , was ebenfalls in Erdogans Interesse liegt. Weiterlesen

Zukünftig selbstbewusste und zielgerichtete deutsche Aussenpolitik erforderlich

Die deutsche Aussenpolitik sollte in Zukunft selbstbewusster und zielstrebiger die eigenen Werte und Ziele verfolgen und auch nicht aus falsch verstandener historischer Zurückhaltung vor humanitären oder robusten Militäreinsätzen zurückschrecken. Es ist eine ehrenvolle Sache Millionen für Flüchtlinge bereitzustellen, noch ehrenvoller ist es, den Flüchtlingen beim Verteidigen ihrer Dörfer und Städte zu helfen und sie gar nicht erst zu Flüchtlingen werden zu lassen. Die Transatlantiker der AfD sprechen sich daher auch für Waffenlieferungen an die kurdischen Peschmerga im Irak aus und auch ein gemeinsamer Kampfeinsatz von alliierten Luft- und Bodentruppen zum Schutz der verfolgten Christen, Kurden und Jesiden muss ernsthaft geprüft und in Erwägung gezogen werden. Die Verteidigung der Menschenrechte muss immer und überall wo nötig und möglich die oberste Priorität der deutschen und transatlantischen Aussenpolitik sein.
Mit einer solchen Grundsatzausrichtung sollte die Irakkrise die Bundesregierung nicht länger vor Probleme stellen.