Beauftragter der OSZE: Alle 5 Minuten wird ein Christ wegen seines Glaubens getötet

Für ein Verbot des Filmes „Innocence of Muslims“ sehe ich keine gesetzliche Grundlage. Die Freiheit der Meinungsbildung und -äusserung  in Wort, Schrift und Bild, steht darüber und ist vom Grundgesetz und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geschützt.

Dass sich sicher einige wirklich gläubige und nicht zur kritischen intellektuellen Auseinandersetzung fähige Moslems darüber mokieren und einige Imame den Film zum Anlass nehmen werden um gegen den Westen herzuziehen und aufzustacheln ist – leider – klar.

Ich denke, der Film stellt sicher kritische Fragen an die Entstehung des Islam und an das leben des Propheten Mohammed. Aber ein Prophet ist immer auch ein Mensch – und eben kein Gott – daher auch nicht unfehlbar und daher auch hinterfragbar. Der Film arbeitet – wie andere auch – mit gewissen Stilmitteln, z.B. der Übersteigerung (Exxageration). Aber das ist nunmal so in der Literatur und im Journalismus üblich und erlaubt.
Etliche gläubige Mohammedaner werden den Film daher sicher – und das aus ihrer Sichtweise auch verständlich – als Beleidigung auffassen.
Doch ein Gesetz gegen Beleidigung und Blasphemie, welches man als Instrument zur Einschränkung der Meinungsfreiheit mißbrauchen könnte, gibt es Gott sei Dank in westlichen Demokratien nicht.

Gott hat es nicht nötig, sich von solchen von Menschen gemachten Gesetzen, schützen zu lassen. Sicher heißt es in der Bibel „Irrt euch nicht. Gott lässt sich nicht verspotten.“
Das bedeutet aber, dass nicht ich als Mensch die Gotteslästerung bestrafen muss, sondern dass der souveräne und allmächtige Gott am Ende der Zeit im göttlichen Gericht seine Souveränität selbst unter Beweis stellen wird.
Der wahre Gott hat menschlichen juristischen Beistand nicht nötig.

Mir tun aber jetzt schon die christlichen Geschwister in den mehrheitlich islamischen Ländern leid, die unter der Gewalt der radikalen Muslime leiden müssen.
Denn mit dem Film hat der Regisseur den gewalttätigen Fanatikern natürlich unglücklicherweise auch wieder einen Anlass für ihre Selbstrechtfertigung geliefert. Denn Fanatiker sind wohl weniger in der Lage, den Film mal als kritischen Beitrag zur Hinterfragung etlicher Lehren und Verhaltensweisen zu werten.

Christenverfolgung ist in mehrheitlich islamischen Ländern ja mal stärker mal weniger stark immer mal wieder und seit Jahrzehnten an der Tagesordnung – leider. Gerade hier darf man doch den Islam hinterfragen: da, wo er in der Mehrheit ist, tritt er doch eher bzw. sehr oft (nicht immer) als Unterdrücker Andersdenkender und Andersgläubiger auf. Tolerant gibt er sich immer dort, wo er in der Minderheit ist.

So stellt Welt-Online zurecht fest, dass zur Zeit ca. 100 Millionen Christen in islamischen Ländern verfolgt werden – und kein Mensch spricht darüber, sondern lieber über einen mohammedkritischen Trailer aus den USA.

Selbst aus Nahost nach Deutschland geflüchtete Christen werden von aus Nahost nach Deutschland gekommenen Moslems hier und heute teilweise gemieden und verachtet: Christliche Syrerinnen oder Libanesinnen in Deutschland müssen sich vor Beleidigungen oder verbalen Attacken fürchten, wenn sie die Haare offen tragen oder im Bikini ins Freibad gehen. Dies bekannte eine mir befreundete in Deutschland lebende Libanesin armenischer Abstammung und christlichen Glaubens.

Laut Welt-Online geht Massimo Introvigne, der der Beauftragte der Religionsfreiheit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (kurz OSZE) ist, davon aus, dass weltweit betrachtet, alle fünf Minuten ein Christ wegen seiner Glaubensüberzeugung getötet wird.

Hierüber sollte die deutsche Medienlandschaft die Bevölkerung viel stärker informieren, als über möglicherweise beleidigende Filme.

Statt über vermeintliche beleidigende oder blasphemische Karikaturen oder Filme, sollte den christlichen Märtyrern, die jeden Tag sterben, mehr Aufmerksamkeit geschenkt und den Rechten der christlichen Minderheiten in islamischen Ländern mehr Einsatz gewidmet werden.

Und dennoch eine Anfrage an den Regisseur des Films „Innocence of Muslims“:  sind die Stilmittel der Provokation und Beleidigung  wie im Film verwendet, wirklich nötig und hilfreich? Zumindest diese Frage sollte sich der Filmemacher stellen müssen.

Hinweis: rot markierte Schrift wurde mit Verknüpfungen hinterlegt.

Türkei: Freiheit für die christliche Religion?

Wie in einem Artikel der Zeitung Junge Freiheit vom 30.08.11 zu lesen, kündigt der erzkonservativ-islamische Ministerpräsident der Türkei eine Entschädigung für orthodoxe (armenische und syrische) Glaubensgemeinschaften an, denen im Laufe des letzten Jahrhunderts viele Gebäude zwangsenteignet worden sind.

Evangelische, Katholische oder Freikirchen sind in der Ankündigung erst gar nicht erwähnt worden.

Die Ankündigung ist zu begrüßen, ist aber erstens bisher nur eine Ankündigung und muss erstmal in die Praxis umgesetzt werden, was bisher in der Türkei erfahrungsgemäß das Hauptproblem ist und zweitens kann dies – falls das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden sollte – nur ein erster Schritt in die Religionsfreiheit sein.

Bisher nämlich werden christliche Entwicklungshelfer oder Missionare in der Realität von den lokalen Behörden sehr häufig als Staatsfeinde und Feinde des Islams betrachtet.

Völlige Religionsfreiheit sieht anders aus – und zwar so, dass das Menschenrecht auf freie Ausübung des Glaubens ohne Behinderungen oder Angst vor Bedrohungen gewährt wird oder – bei Konvertierung vom Islam zum Christentum – ohne Angst um Leib und Leben haben zu müssen.

Zudem sind die Täter von Malatya, die zwei türkische und einen deutschen Christen namens Tilmann Geske ermordet bzw. bestialisch hingerichtet haben, immer noch nicht verurteilt.

Die Verschleppung dieses Verfahrens deutet auf eine Verwicklung des türkischen Staatsapparates in den Mordfall hin.

Hier sind noch viele Fragen offen – und so bleibt weiter Raum für Mißtrauen gegenüber bloßen Lippenbekenntnissen türkischer Amtsträger.

Freiheit für Religion sieht wahrlich anders aus.

Türkei lässt Armenier-Denkmal abreissen

Wenn das nicht tief blicken lässt… : der erzislamische türkische Ministerpräsident Erdogan lässt das als Versöhnungsgeste erstellte Armenier-Mahnmal in der Grenzstadt Kars abreißen.
Offizielle Begründung ist, dass das Mahnmal eine Moschee verschatte…

Wer diese Begründung für bare Münze hält, sollte mal einen Kurs in Psychologie nehmen.
Wahrer Grund dürfte eher sein, dass das Mahnmal Salz auf die noch offene Wunde des Völkermords an den Armeniern ist. Denn die Bezeichnung des Völkermords als solchen steht auch heute in der Türkei immer noch unter Strafe.
Die Armenier gehörten zu den christlichen Ureinwohnern der Türkei seit dem Jahre 40 bis 50 nach Christus.

Für uns Deutsche, die wir uns offen mit unseren Fehlern der Vergangenheit auseinandersetzen, ist eine solche Mentalität des Vertuschens in keinster Weise nachvollziehbar.
Wirklichen und gesunden Patriotismus kann man nur dann entwickeln, wenn man die eigenen Fehler und Schwächen aufdeckt, analysiert und daraus die richtigen Schlußfolgerungen zieht – und zwar die, hin zu Wahrheit, Klarheit, Bekenntnis und Bitte um Vergebung. Nur so kann Versöhnung entstehen.
Aber dazu scheint der Islam – zumindest der politische Islam der Türkei – immer noch nicht in der Lage zu sein.

Wenn man also die Demontage des Armenier-Denkmals als politisches Symbol für den politischen Islam betrachtet, dann schwant uns christlichen Europäern nichts Gutes.
Denn schließlich erleben wir gerade den Rückschritt und den Rückfall der politischen Türkei hinter die Errungenschaften Atatürks – gefördert durch eine demokratisch gewählte islamistische Regierung in der Türkei.

Im übrigen wurde der politische Erfolg einer solchen islamischen Regierung erst recht durch die Forderungen der EU nach einer strikten Zurückdrängung des kemalistischen Militärs beschleunigt….

Dass das auch für die Christen in der Türkei – die bis heute vom Staat strukturell benachteiligt werden – nichts Gutes bedeutet, müsste jedem klar werden. Bis heute gibt es übrigens keine Verurteilung der islamischen Mörder von zwei türkischen und einem deutschen Christen in Antalya. Und nach allem, was bisher an Informationen bekannt geworden ist, wird vermutet, dass die türkischen Sicherheitsdienste in die Morde verwickelt sind. Die Verschleppung der Verurteilung der Täter passt also genau ins Bild.

Passt so eine Türkei in die Europäische Union? Wohl kaum…



Für alle diejenigen, die mehr wissen wollen:

  • Türkei lässt Armenier Mahnmal abreissen – ZDF Online 4/2011
  • Universität Stuttgart sagt – auf türkischen Druck aus Berlin – Gedenkveranstaltung an Armeniervölkermord ab
  • Erdogan – der islamistische Wolf im Schafspelz – cicero-Online Juni 2011
  • Grün hinter den Ohren? Wahlnachlese

    Die Grünen sind die Gewinner der beiden Landtagswahlen. Nichts anders hatte ich erwartet !

    Sie fragen mich: Warum ?

    Nun, die Verlängerung der Atomlaufzeiten musste – nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit das auch für Katastrophen gilt – irgendwann für Schwarz-Gelb nach hinten los gehen. Natürlich hat niemand – auch nicht meine Person – mit einer solchen Katastrophe wie in Japan zum jetzigen Zeitpunkt gerechnet.

    Aber  es war nur eine Frage der Zeit, bis wann es zu einem weiteren mittleren oder größeren Störfall – sei er durch die Natur oder durch Menschen hervorgerufen – in einem Atomkraftwerk kommen würde.

    Doch genau das ist es, was mich als Konservativer so wurmt.

    Wer hat die Strategen von Schwarz und Gelb geritten, dass sie ihre Regierungsfähigkeiten und – mehrheiten derart aufs Spiel zu setzen wagten, indem sie die Laufzeiten für Atomkraft derart verlängert haben?

    Allein Norbert Röttgen – der Umweltminister der CDU und Landesvorsitzende der NRW-CDU – hatte aus Überzeugung für den schnelleren Einstieg in den Ausbau der regenerativen Energien und den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kernenergie geworben und gekämpft. Doch bis zur Katastrophe in Japan stand er leider auf einsamem Posten und sah sich einer großen Übermacht aus dem Süden Deutschlands hilflos gegenüber.

    Der Kampf der südlichen CDU Verbände aus Baden-Würrtemberg für die Atomenergie hat dem wahren Konservatismus nun einen Bärendienst erwiesen: indem sie für die Kernkraft eintraten, haben Sie nun durch den Verlust der Regierung in Baden-Würrtemberg den Grünen Tor und Tür geöffnet für ihre dekadente Familien-, Bildungs- und Sexualpolitik.

    Denn schliesslich wollen die Grünen die Öffnung der Ehe für schwule und lesbische Paare. Sie unterstützen zudem schwullesbische Jugendprojekte gerade im ländlichen Raum und sie wollen baden-würrtembergische Schulen anhalten, unterschiedliche sexuelle Identitäten als etwas „Selbstverständliches“ zu vermitteln und „wertneutral“ zu behandeln.  Desweiteren fordern sie die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft, damit auch Nicht-EU-Bürger (hiervon profitieren in erster Linie in Deutschland lebende Türken)  die Möglichkeit haben Grün zu wählen und somit wollen die Grünen ihre Wählerschaft per Gesetz im Handstreich vergrößern.

    Zudem wollen die Grünen eine Gleichbehandlung aller Religionen im Religionsunterricht an staatlichen Schulen durchsetzen – und forcieren somit die Abkehr vom Christentum und von der christlichen Leitkultur Europas, die Europa  mehr als 2 Jahrtausende prägt.

    Die Grünen und auch ein Teil der Medien unterschlagen dabei ganz gern, dass es mehr als 200 Millionen verfolgte und unterdrückte  Christen in der Welt gibt, und dass der Islam weltweit eine wichtige Triebfeder bei der Unterdrückung der Christen spielt: so werden immer wieder Kirchen in Pakistan, in Indonesien und zuletzt auch in Ägypten Ziele von Brandanschlägen. In der Türkei selbst haben Kirchen keinen Rechtsstatus, sie können keine Grundstücke kaufen – im Gegenteil: die türkischen Behörden zwingen sogar die seit 2 Jahrtausenden anwesende orthodoxe Kirche zur Aufgabe von Gebäuden. Vergessen sind auch die mehreren Morde an Christen in der Türkei (an freikichlichen und katholischen sowie ordthodoxen Priestern), die Entführungen von christlichen Entwicklungshelfern im Yemen sowie zuletzt ein Mord an einem christlichen Parlamentsabgeordneten in Pakistan.

    Wo bleibt hier der Aufschrei der Muslime in Europa angesichts solcher Barbarei?

    Es mutet daher aus konservativer christlicher Sicht seltsam an, dass der Islam von deutschen Medien oder Grünen in der Opferrolle der Unterdrückten gesehen wird, zumal die islamischen Verbände in Deutschland sich kaum gegen die Unterdrückung der Christen in ihren Heimatländern engagieren.

    Es ist auch skurril, dass sie dem neuen Innenminister Friedrich (CSU) die Mitarbeit bei einem Sicherheitspaket verweigert haben, weil sie sich – mal wieder und wie auch schon bei den Mohammed-Karikaturen oder jüngst bei der Verbrennung eines Korans (wieviel Bibeln wurden schon durch Moslems verbrannt, wieviele Christen getötet?)  – in der Opferrolle „als Diskriminierte“ sehen wollen.

    Wer also Grün wählt und gewählt hat, hat sich vermutlich in erster Linie gegen die Atomkraft ausgesprochen – hat aber gleich ein ganzes Paket von Punkten und Zielen mitgewählt, die er wohlmöglich gar nicht kennt und die er vielleicht auch gar nicht unterstützt.

    Damit bereitet die Partei der Grünen zugleich – gewollt oder nicht – dem Islam und in dessen Folge möglicherweise auch dem Islamismus – einen ideal vorbereiteten Boden.  So kämpft die Partei der Grünen indirekt für die Stärkung der grünen Religion auf europäischem Boden.

    Das starre Festhalten an der Atomtechnik war also ein weitreichender strategischer Fehler der liberal-konservativen Regierung in Berlin und Stuttgart.

    Bedenklich für die Demokratie ist es auch, wenn 24 Prozent der Wählerschaft nun den Kurs für ein ganzes Land entscheiden, obwohl 39 Prozent der Wählerschaft – und damit die stärkste Fraktion – in eine andere Richtung votiert haben.  Es macht schon stutzig, dass am Wahlabend Herr Kretschmann immer wieder formuliert hat, dass „die stärkste Fraktion“ den Ministerpräsidenten stellen müsse – er dabei aber nur die 24-Prozent-Fraktion meinte, welche eigentlich lediglich auf Platz 2 – weit abgeschlagen hinter den 39 Prozent der CDU – liegt. Nimmt man Kretschmann wörtlich, so hätte nicht er selbst, sondern die CDU den Ministerpräsident stellen müssen.

    Auch das ist eine neue Unsitte in Deutschland geworden: seit einigen Jahren muss die stärkste Fraktion in die Opposition – ob bei Kommunal- oder Landtagswahlen – spielt keine Rolle.

    Als Wähler der CDU fragt man sich da doch, was noch passieren muss, damit die gewählte Partei wieder regieren darf.  Wenn schon 39 Prozent nicht zur Regierung für die CDU reichen, was bleibt dann für die CDU, wenn sie 30 Prozent bekommt?

    Der CDU fehlt – so scheint es – doch ein konservativer Partner im Parteiensystem – eine Partei, die wieder rechtskonservative Pflöcke einschlägt und aufrichtig für Umweltschutz, Familie, Ehe und Nation eintritt und so vielleicht das Pendel im Parteinspektrum mal wieder nach rechts ausschlagen lässt und die Koordinatenverschiebung des Parteinsystems nach links beendet.

    Die CDU aus sich heraus scheint dazu – zumindest unter einer Kanzlerin Merkel – nicht die Kraft aufzubringen.

    Konservative können nur noch Mehrheiten erlangen, wenn sie Naturschutz, Leistungs- und Teilhabegerechtigkeit, Vaterlandsliebe und Weltoffenheit,  Traditionen und  klassische Werte (z.B. Schutz von Ehe und Familie) ,  sowie Kompetenz in Wirtschaft und Finanzen in sich vereinen.

    Man kann nur hoffen, dass die Union aus CDU und CSU  solch konservativ-alternativen Köpfe wie  Röttgen,  zu Guttenberg und Weitere unterstützt. Ziel der Unionsparteien muss es sein, das Vertrauen der Menschen mit Solidität, Solidarität und Visionen wieder zu gewinnen.

    Lesen Sie mehr unter:

  • Schuldenbremse reicht nicht – Handelsblatt Online

  • Machterhalt sei einzige Vision der CDU – Grüne Online

  • Ronald Pofalla – Youtube

  • Wahlprogramm CDU Hessen – PDF Dokument

  • Tagebuch eines Christen – Udo Ulfkotte über die Schizophrenie der Bagatellisierung massenhafter Christenverfolgung einer- und die Dramatisierung einzelner islamfeindlicher Aktionen andererseits auf KOPP Online

  • Hundertfache Bibelverbrennung 2010 und 2011 im Iran – kath.net Online

  • NRW-Grüne wollen Karfreitagsruhe aufheben – RP Online 04/2011

  • NRW SPD will Feiertage besser schützen- RP Online 04/2011
  • Wo liegen die Grenzen der Europäischen Union?

    Wo liegen die Grenzen der Europäischen Union?
    Wer die Frage danach stellt, der muss sich zuallererst die Frage danach stellen, wo die eigenen Grenzen liegen, sprich: ab wann ist unsere Leistungs- bzw. Integrationsfähigkeit dauerhaft überfordert? Oder umgekehrt formuliert, müsste man fragen, wie flexibel und wie ausdauernd ist unsere Leistungsfähigkeit?
    Dabei muss, kann und darf die Leistungsfähigkeit nicht eindimensional nur an wirtschaftlichen Gesichtspunkten diskutiert und festgemacht werden, sondern zur Leistungsfähigkeit gehören sozio-kulturelle Schwerpunkte ebenso dazu, wie politische oder auch religiöse.

    Was die wirtschaftliche Bewertung anbelangt, könnte die Belastbarkeit ziemlich klar an Fakten und Zahlen gemessen werden, wie beispielsweise am Bruttonationalprodukt, an der Inflations- oder Verschuldungsrate eines Landes. Dabei wird vorausgesetzt, dass die ermittelten Zahlen auch den Tatsachen entsprechen sollten, wie dies in der Vergangenheit – wie zuletzt am Beispiel Griechenlands zu beweisen wäre – leider nicht immer der Fall war.
    Nun lehrt uns aber gerade die Finanzkrise, als auch die immense Überschuldung vieler Südländer (Griechenland, Spanien, Portugal, Italien) und auch Irlands, dass der finanzpolitische Bogen innerhalb eines einheitlichen Währungsraumes mit divergierenden Nationalwirtschaften bereits schon ohne den Beitritt der Türkei bis zum Reißen angespannt ist.
    Ein zusätzlicher Beitritt eines bevölkerungsreichen südlichen Landes, das im Grunde ein weiterer Nettoempfänger wäre – würde die Kassenlage der EU bis zum Unerträglichen verschärfen. Mit der Folge weiter zunehmender Verteilungskämpfe.

    Die historische Entwicklung des Rechtsverständnisses – basierend auf anderen sozio-kulturellen Werten und Normen – darf ebenfalls nicht unterschlagen werden, wenn es um die Frage geht, ob die Türkei Vollmitglied der EU werden kann.
    Der türkische Staat ist einerseits zwar vom Laizismus des Staatsgründers Atatürk über Jahrzehnte geprägt worden – dennoch überlagert das islamische Rechtsverständnis dieses doch recht junge laizistische Staatswesen – und zwar in allen Bereichen: so gilt die Religionsfreiheit zwar auf dem Papier – aber in der Praxis gibt es sie in über 90 Prozent des türkischen Landes nicht. So ist es für die armenisch-orthodoxen Bischöfe verboten den priesterlichen Nachwuchs in der Türkei auszubilden.
    Ebenso selbstverständlich steht es unter Strafe, den Genozid an 1,5 Millionen Armeniern als solchen bezeichnen zu dürfen.
    Aber nicht nur die christlichen Armenier, die ja bereits vor der gewaltsamen Islamisierung im 7. Jahrhundert im Land lebten und damit die älteste Kultur der Türkei sind, werden ihrer Freiheiten beraubt.
    Auch andere christliche Konfessionen – egal ob katholisch, evangelisch oder evangelisch-freikirchlich – werden systematisch ihrer Rechte beschnitten: weder die alten noch die neuen christlichen Gemeinschaften können neue Grundstücke erwerben, geschweige denn Gotteshäuser bauen, und zwar deswegen, weil sie keinen Rechtsstatus als Kirchen haben. Kirchen existieren in der Türkei juristisch de facto nicht.
    So arbeiten viele Kirchen – juristisch lediglich geduldet – in der Illegalität oder mit dem Hilfskonstrukt eines Kulturvereins.

    Christliche Missionare und auch vom Islam zum Christentum Konvertierte müssen um ihr Leben fürchten, weil der islamisch unterlegte Nationalismus bzw. der nationalistisch unterlegte Islam solche Personen als „Staatsfeinde“ denunziert und verfolgt.
    So starben in Malatya ein deutscher und zwei türkische Christen, weil türkisch-islamische Nationalisten diese Andersgläubigen als „Staatsfeinde“ und „Bedrohung“ empfunden haben.
    Die Sicherheitskräfte in der Türkei haben – obwohl über solche Umtriebe informiert – den betroffenen Personen keinen Schutz angeboten.
    Und bis heute sind die Mörder nicht verurteilt. Inzwischen geschahen sogar noch weitere Morde, unter anderem an einem katholischen Bischof in der Türkei.

    Die nicht zufällige sondern systematische Verschleppung dieser Gerichtsverfahren belegt geradezu die These, dass das türkische Rechtssystem nicht mit dem eines freien, demokratischen Rechtsstaates übereinstimmt.

    Während in Mitteleuropa die Menschenrechte durch völlig autarke Rechtssysteme geschützt werden, schützt das türkische Rechtssystem diejenigen, die die Menschenrechte massiv verletzen – vor allem dann, wenn es um die Verteidigung der Vorherrschaft des Islams und der türkischen Nation geht.
    Einen solchen türkischen Staat mit einem solchen islamisch-nationalistischen Rechtsverständnis, das eben nicht nur oberflächlich vorherrscht, sondern das bis in die tiefsten Tiefen im Denken und Handeln der Türken verwurzelt ist – in die europäisch-abendländische christlich-aufgeklärte Schablone zwängen zu wollen, grenzt an grenzenloser Selbstüber- bzw. -fehleinschätzung.

    Bei einer Aufnahme in die EU würden sicherlich Übergangsfristen und Ausnahmetatbestände für die Türkei beschaffen, sodass der Reformdruck mit Aufnahme in die EU drastisch nachlassen würde.

    Zugleich jedoch könnten – nach einer Übergangszeit – Millionen von jungen türkischen Menschen in die alternden zentraleuropäischen Gesellschaften einwandern (Stichwort Bevölkerungsimperialismus) und sich dort der bereits lebenden türkischen Gemeinschaft anschliessen, was die Bevölkerungsrelation weiter zugunsten der wachsenden islamischen Bevölkerung, z.B. auch durch hohen Geburtenüberschuss, verschieben würde.

    Schleichend würde so über einen Zeitraum von vielleicht 100 Jahren die islamische Bevölkerung ihren Anteil auf über 50 Prozent erhöhen können – mit immensen Folgen und Nachteilen für die alteuropäische Bevölkerung.

    Das zum Teil jetzt schon auftretende eklatante Integrationsdesinteresse überwiegend seitens türkischer Migranten wäre bei einem derart hohen Bevölkerungsanteil vor allem kein Problem mehr für die Migranten – sondern für die alteuropäische Bevölkerung, die sich durch Geburtendefizite über einen Zeitraum von 100 Jahren selbst dezimiert hat.

    Wer sehen will, wie sich eine solche Verschiebung der Bevölkerungsanteile auswirkt,der braucht sich nur die Entwicklung des Libanon vom Jahre 1920 bis zum Jahre 2010 anzuschauen: der Libanon – einst als Schweiz des Nahen Ostens betitelt – entwickelte sich vom einst ausgewogenen Verhältnis zwischen Christen und Muslimen hin zu einem inzwischen muslimisch dominierten Staat, dessen gemäßigt-islamische Regierung vor allem immer mehr in die Abhängigkeit der vom Iran finanzierten Hisbollah-Miliz gerät.
    Diese Abhängigkeit ist inzwischen so groß, dass die reguläre libanesische Miliz sich nicht mehr ohne das Einverständnis der Hisbollah in das südlibanesische Gebiet wagt.

    Wer die Augen vor diesen historischen Tatsachen – und wer die Augen vor der Realität – verschliessen will, der geht nicht nur gedankenlos in die Zukunft, sondern der handelt vor allen Dingen grob fahrlässig, was den Erhalt des europäischen Abendlandes mit seinem freien und demokratischen Rechtsprinzipien anbelangt.

    Einer Vollmitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union ist deshalb aus sozio-kulturellen, aus rechtshistorischen und verfassungsrechtlichen sowie aus wirtschaftlichen Gründen der Weg vernünftigerweise zu verwehren. Eine Aufnahme der Türkei in die EU würde sowohl die EU aber auch die Türkei über die Grenzen der Belastbarkeit hin beschweren. Damit wäre Niemandem – weder uns Europäern noch den Türken – gedient.

    Daher sprechen wir uns für die Beibehaltung von sinnvollen sozio-kulturellen Grenzen gegenüber unseren türkischen Nachbarn aus.


    Exkurs:

    Auf der nachfolgend verknüpften Seite können Sie unter anderem auf ein Video zugreifen, welches die politische Manipulation und Agitation beim Freitagsgebet in einer Moschee dokumentiert:
    Politische Manipulation durch Agitation beim Freitagsgebet in Gelsenkirchen

    Ewald Stadler (BZÖ) antwortet dem Türkischen Botschafter im Wiener Parlament

    Schweizer stimmen für verschärftes Ausländerrecht

    Vorzeige Imam wegen häuslicher Gewalt verhaftet

    Sarrazin`s aufregende Thesen

    Thilo Sarrazin, seineszeichens ehemaliger SPD-Finanzsenator von Berlin, SPD-Mitglied und in führender Position bei der Deutschen Bundesbank, äussert öffentlich Kritik an der fehlenden Integrationsleistung und dem allzuoft zu geringem Integrationswillen der in Deutschland lebenden Mohammedaner.

    Es ist erstaunlich, dass diese offene Kritik von einem demokratischen Politiker kommt – und gerade das macht das politische Establishment so nervös.

    Sarrazin sagt an sich ja nichts Neues: denn hinter vorgehaltener Hand, hinter verschlossenen Türen und in nichtöffentlichen Sitzungen der politischen Gremien in Bund, Land und Kommunen ist es schon längst bekannt, dass der fehlende Integrationswille fast ausschließlich mohameddanischer Einwanderer dem Staat jährlich Millionen an Sozialtransfers kostet – und dass die Sozialtransfers seit 1990 um ein Vielfaches angestiegen sind – und das, obwohl die Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik Deutschland im Grunde ständig gestiegen ist und man eigentlich denken könnte, dass jeder arbeitsfähige Bürger in diesem Lande auch Arbeit finden müsste.

    Aber gerade hier liegt der Hase begraben: die Quote von Schulabgängern ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung liegt vor allem bei mohammedanischen Bürgern schlicht und einfach viel höher, als bei allen anderen Bevölkerungsgruppen.
    Das führt zu extrem hoher Arbeitslosigkeit und in der Folge zu hohen Sozialtransfers in diese Gruppe.

    Schuld daran sind aber weder der deutsche Staat, noch der Normalbürger: denn Leistungs- und Lernbereitschaft sind keine Holschuld des Staates, sondern eine Bringschuld eines jeden Einzelnen.

    Doch diese Bereitschaft zur harten intellektuellen Leistung fehlt allzuoft bei Kindern in der zweiten oder dritten Generation der Einwanderer: sie haben sich schon längst an die staatliche Alimentation durch Hartz IV gewöhnt, haben – aufgrund der sprachlichen Defizite ihrer Eltern – jeweils selbst widerum Defizite in ihrer Schullaufbahn zu verkraften. Zudem scheint es heutzutage bei vielen Eltern – auch bei Eltern einheimischer Kinder – an bewusster Förderung und Forderung ihrer Kinder zu hapern. Das alleine liegt aber nicht zuallererst an der finanziellen Ausstattung der Familien – sondern zuallererst in der sozialen Mentalität, d.h. es fehlt der Wille und die Struktur, Bildung an die allererste Stelle des Alltags zu positionieren. Es ist halt bequemer, die Kinder sich selbst zu überlassen, sie vor den Fernseher oder den PC zu setzen, anstatt sie zum Lesen von Büchern oder zum Anhalten von Schulaufgaben geschweigen denn Haushaltsarbeiten anzuhalten.

    Die Nachkriegsgeneration in Deutschland hatte viel weniger an materieller und personeller Ausstattung zur Verfügung, als unsere Generation heute. Doch trotzdem hat sie den Wiederaufbau, die Gründung von Familie und Staat, den Abbau von Kriegslasten und den Aufbau einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft hinbekommen. Die Kinder wuchsen – im Vergleich zu heute – in viel größerer Armut auf – dennoch war ihre Leistungsbereitschaft und ihre Disziplin wesentlich ausgeprägter, als heute.

    Die Ursache für fehlende Integration liegt daher wohl eher in der unterschiedlichen Kultur und Mentalität, in anderen Denkweisen und Lebensgewohnheiten (Verhaltensmustern) begründet, als alleine an der Zugehörigkeit zu einer Religion.

    Dennoch muss die Frage erlaubt sein, warum scheinbar ausgerechnet der Koran Verhaltensmustern und einer Einstellung Vorschub leistet, die im Endeffekt zu einem hohen Anteil von geringqualifizierten Personal führt, dass zu einem hohen Grad von Sozialtransfers abhängig ist.

    Genau diese Frage ist es, die gestellt werden darf und gestellt werden muss, um herauszufinden, ob und wie eine Lösung des Problems der geringen Integration mohammedanischer Einwanderer der zweiten und sogar dritten Generation gefunden werden kann.

    Wer diese Frage stellt – dies tut Sarrazin wohlkalkuliert und durchaus sehr provokant mit dem Stilmittel von übertriebenen Thesen (Exxageration: Stilmittel der Übertreibung) – ist mitnichten ein Rassist, sondern vielmehr besorgt um die Zukunftsstruktur und Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft im Allgemeinen und des Staates und der Wirtschaft im Besonderen.

    Herr Sarrazin darf sich durchaus nicht verwundern über die heftigen Gegenreaktionen, denn „wer austeilt, muss auch einstecken können“. Die Kritiker Sarrazins gehen jedoch zu weit, wenn sie ihm oder Sympathisanten seiner Aussagen „Faschismus“ oder „Rassenhass“ vorwerfen.

    Sarrazin geht es im Grunde schlicht um die Frage, ob die durch den Koran geförderte Kultur überhaupt in der Lage sein wird, sich den moderaten und freien Werten des Westens derart unterzuordnen und anzupassen, dass der Bestand der freien Werte (Religions-, Glaubens-, Gewissens-, Meinungsfreiheit) des Westens auch in 100 oder 300 Jahren noch garantiert ist.
    Hinsichtlich des durch radikale Imame allzuoft geschürten Hass gegen alles „Westliche“ und in der Folge bereits ausgeübten Terroranschläge in New York, Madrid oder London und hinsichtlich der weitaus höheren Geburtenrate ist die Besorgnis, die Werte des freien Westens könnten durch den Bevölkerungsimperialismus der Zugewanderten eines Tages durch die Scharia abgelöst werden durchaus nachvollziehbar.

    Dabei richtet sich diese Besorgnis nicht gegen den einzelnen Menschen, sondern gegen die befürchtete schleichende sogenannte „feindliche Übernahme“ – um einmal den Begriff aus der Wirtschaft zu benutzen.

    Diese Besorgnis vor einer schleichenden Übernahme wird in der Bevölkerung – so meine laienhafte psychologische Vermutung – solange nicht abnehmen, solange Gruppen wie Islamischer Djihad, AlKaida und andere weiter ungestört ihre Botschaften des sogenannten „Heiligen Krieges“ per Imam oder per Satellit in die Wohnzimmer mohammedanischer Mitbürger nach Neukölln oder Rheinhausen schicken – und solange das politische Establishment sich weiter in der Beschwichtigungs- bzw. Appeasementstrategie gegenüber solchen Scharfmachern übt.

    Wenn nicht sozialdemokratische Rechtspopulisten wie Sarrazin solche unangenehmen Thesen und Fragen aufwerfen dürfen, dann steigt das Misstrauen der Bürger in ihre politisch-demokratische Elite und im gleichen Verhältnis dazu steigt die Gefahr an, dass Rattenfänger der Rechtsnationalisten sich dieses Themas bedienen werden.

    Doch auch Sarrazin selber muss sich Kritik gefallen lassen: seine Aussagen zum Genpool bestimmter Menschengruppen mögen sachlich-fachlich möglicherweise in Teilen stimmen: so z.B. überprüft das israelische Einwanderungsministerium ebenfalls die Abstammungslinien von Menschen, die als Juden nach Israel einwandern wollen – hier sei an die Alijah aus dem Jemen erinnert – doch werden diese in einem solchen Zusammenhang geäußert, dann lädt Sarrazin selbst zum Herausholen der Nazikeule ein.
    Auch seine Überheblichkeit gegenüber den Unterschichten ist an Arroganz kaum zu überbieten.

    Traurig ist, dass eine sachliche Diskussion aufgrund der aufgeheizten Stimmung und hohen Emotionalität, leider immer schwieriger wenn nicht gar unmöglich wird und ich frage mich, ob hier bei beiden Seiten daran überhaupt ein Interesse besteht.

    Fakt ist jedenfalls, dass bisher kaum einer das Buch wirklich gelesen hat und kennt – und solange stehen alle Äusserungen zu dieem Thema auch hier in diesem Artikel unter Vorbehalt.

    Nachdenklich macht jedoch, dass Thilo Sarrazin mit seinen Thesen eine derart große Aufmerksamkeit erringt. Woran liegt das?
    Vermutlich liegt das daran, dass sich die bisherige politische Elite im Kaschieren und dem Verschweigen der Migrationsprobleme (hohe Schulabbrecherquote, hohe Kriminalitätsrate, hohe Arbeitslosigkeit, etc.) hervortut, und dass sie von den Zugewanderten zu wenig Integrationsbereitschaft abverlangt.

    Der mediale Erfolg von Sarrazin ist damit zugleich ein Beleg für ein strukturelles Versäumnis der politischen Elite in unserem Land.

    Leute wie Henryk M. Broder oder Necla Kelek haben dies bereits erkannt und vor einer Hexenjagd gegen Thilo Sarrazin gewarnt und stattdessen zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung aufgefordert.


  • Radio Bremen zu Sarrazin


  • FAZ und Necla Kelek zu Sarrazin


  • BILD und Broder zu Sarrazin


  • PI-News zu Sarrazin